Was lange währt wird endlich gut. In nichtöffentlicher Sitzung (das kann man noch besser machen!) hat der Gemeinderat nach 2 jähriger Diskussion beschlossen, den östlichen Teil des Areals mit Reihenhäusern insbesondere für Familien bebauen zu lassen, während im westlichen Teil Mehrgeschosswohnungen im genossenschaftlichen Wohnungsbaumodell entstehen.
Die Fraktion der Bürger für Prien hätte sich einen grösseren Anteil an genossenschaftlichen Wohnungen gewünscht, denn das Ziel langfristig günstigen Wohnraum in Prien anzubieten, wird hier am sichersten erreicht. Aber die 50/50 Teilung scheint ein fairer politischer Kompromiss.
Den genossenschaftlichen Wohnungsbau hatten wir ja schon in unserem Wahlprogramm 2014 gefordert, da er unserer Meinung die einzige Möglichkeit darstellt, langfristig Mietsteigerungen, die nicht durch direkte Kostensteigerung begründet sind, zu verhindern. Gleichzeitig hat ein genossenschaftlich organisierter Mieter ein lebenslanges Wohnrecht. Er kann also nicht aus Eigenbedarf oder andern Gründen gekündigt werden.
Ausserdem kommt der günstig überlassene Grund nicht nur der ersten Mietergeneration zu Gute, sondern es profitieren alle Mieter der nächsten 99 Jahre vom günstigen Erbpachtzins. Anders als beim Einheimischen Model, wo ein Verkauf nach ca. 10 Jahren zu Marktpreisen möglich ist.
Wir Bürger für Prien freuen uns, einen nicht unerheblichen Anteil an der Entscheidung zu haben. So haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass insbesondere Ältere, oder Alleinerziehende mit niedrigem Einkommen bei einem Verkauf der Wohnungen, bzw. Häuser nicht zum Zuge kommen können, da ihnen keine Bank den notwendingen Kredit gewähren wird. In dem jetzt gefundenen Kompromiss können z.B. junge Familien mit „normalem“ Einkommen ein Reihenhaus günstig erwerben, während Kleinfamilien, Senioren oder auch Menschen mit Behinderung, die keinen Zugang zu Krediten haben, ein lebenslanges Mietrecht zu günstigen Konditionen bekommen werden.
Auch unsere Veranstaltung
Genossenschaftliches Bauen und Wohnen.
Eine Idee für die Bebauung Eglwies ?
letztes Jahr im März, hat sicher ihren Teil dazubeigetragen, das Thema allen Entscheidungsträgern besser zu vermitteln.
So freut es uns, dass der Gemeinderat sich am Ende enschieden hat, den genossenschaftlichen Teil mit der von uns eingeladenen Maro-Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen zu verwirklichen, denn die Maro hatte uns auch schon in ihrem Vortrag überzeugt.
Allerdings möchten wir betonen, dass die Entscheidung des Gemeinderates purer Zufall ist, bzw. dass die Maro eben die beste Lösung präsentiert hat, ohne unser Zutun.
Die Fraktion der Bürger für Prien hofft jetzt, dass das Projekt Eglwies Erfolg hat und die Gemeinde sich entscheidet, in Zunkunft verstärkt auf genossenschaftlichen Mehrgeschosswohnungsbau zu setzen. Nur so kann die Landschaft vor zu grosser Zersiedlung bewahrt werden und gleichzeitig bezahlbarer Wohnraum für alle entstehen.