Die 10 Punkte der „Bürger für Prien“
Was wir wollen und wofür wir stehen
- Bürger beteiligen und Vertrauen herstellen!
- Verkehrswende in Prien einleiten!
- Unsere Priener Natur und Landschaft beschützen!
- Attraktivität des Ortszentrums erhöhen!
- Altes erhalten, Neues gestalten!
- Wohnraum in Prien schaffen, aber bezahlbar!
- Menschlichkeit leben!
- Tourismus zukunftsfähig entwickeln!
- Prien klimaneutral ausrichten!
- Eine Vision für Prien entwickeln!
Fraktionsbrief 1/2025
Aus der letzten Marktgemeinderatssitzung (Dezember) gibt es diesmal keine Besonderheiten zu berichten. Die vielleicht interessantesten Punkte waren zum einen eine neue Parkregelung „Im Gries“ (grob gesagt: künftig Parken tagsüber i.d.R. nur noch auf gekennzeichneten Flächen, mit Parkscheibe und bis zu 3 Stunden erlaubt) sowie die Beschaffung einer schwimmenden Badeinsel im Schramlbad. Unter dem Strich also nichts Außergewöhnliches im Sinne unserer Arbeit.
In den nächsten Wochen werden hingegen wichtige Weichen gestellt. Denn die noch nicht abgeschlossenen Arbeiten zur Aufstellung des Haushalts 2025 nähern sich einer Entscheidung. Konkret wird sich Anfang Februar der Marktgemeinderat in einer zweitätigen Haushaltsklausur diesem Thema widmen. Auf dieser Grundlage wird dann voraussichtlich im März die Entscheidung getroffen, welche finanziellen Vorhaben sich Prien auf kurze und mittlere Sicht vornimmt.
Hierzu noch einmal der Hinweis auf unsere speziellen Wünsche und Anregungen, die wir dazu schriftlich bereits vor knapp 3 Monaten in der Verwaltung eingebracht haben. (Wir hatten uns damals innerhalb der „Bürger für Prien“ im Vorfeld grob verständigt und dabei auch so einige wertvolle Anregungen erhalten.) Die Punkte 1 und 2 sind größeren Umfangs und betreffen den gesamten Planungszeitraum ab 2025 und ggf. auch darüber hinaus. Die Punkte 3 bis 6 hingegen zielen auf kurzfristige und abschließende Umsetzung bereits in 2025.
1. Neugestaltung der Seestraße
Die Seestraße ist die zentrale Verbindung zwischen Zentrum/Bahnhof und See/Hafen. Sie prägt damit wie kaum eine andere Straße den sichtbaren Charakter der Marktgemeinde, insbesondere auch aus dem Blick der vielen Touristen auf ihrem Fußweg vom Bahnhof zum Hafen und zurück. Zustand und Konzept der Seestraße beeinflussen zudem maßgeblich die Attraktivität und den Umsatz von Geschäften und Gastronomie. Den Ansprüchen des Leitbildes Priens als besonders attraktive Seegemeinde wird sie aber nicht gerecht.
Wir halten es daher für überfällig, den aktuellen Zustand grundlegend zu verbessern. Dazu schlagen wir vor:
- Im Jahr 2025 zunächst eine grundlegende Studie in Auftrag zu geben, dies zur Bestandsfeststellung hinsichtlich der infrastrukturellen und städtebaulichen Schwachstellen der Seestraße und der Entwicklung eines weitreichenden Konzepts für ihre durchgreifende Aufwertung.
- In den Jahren 2026 ff. die abschnittsweise Realisierung dieses Konzepts
2. Verbesserung und Neugestaltung des ÖNPV im Kernbereich Priens
Der derzeitige Busangebot (DB) hält den Anforderungen an ein Netz, das planbare Beförderungsmöglichkeiten in angemessener Frequenz für Einwohner wie Touristen bietet, in keiner Weise stand. Dringend nötig ist ein innergemeindliches Mobilitätskonzept, das zumindest in den Kernzeiten zwischen 07:00 und 18:00 Uhr eng mit der Taktung der Regionalexpresse von/nach München abgestimmt ist. Dies würde nicht nur die Lebensqualität in Prien erhöhen, sondern auch einen Teil des individuellen Verkehrsaufkommens verringern.
Sofern die DB das nicht bieten kann oder möchte, sollten alternative Lösungen (ggf. auch in Eigenregie der Gemeinde) geprüft werden. Hierzu bedarf es in 2025 zunächst des Konzepts eines sachkundigen Planungsbüros. (Sollte dort erarbeitete Vorschläge in den Folgejahren realisiert werden, ist vermutlich eine jeweilige Belastung des Gemeindehaushalts im unteren 6-stelligen Bereich zu erwarten.)
3. Fahrbahnteiler Seestraße und Harrasser Straße
Die beiden Provisorien haben sich rundum bewährt. Sie sollten daher in 2025 in eine dauerhafte und ansehnliche Form gebracht werden. Dabei sollte auch Möglichkeiten geprüft werden, um den viel zu schmalen Fußweg vom Hafen zum Badeplatz Schraml zu verbreitern.
4. Grillplatz östlich des Gebietes Carl-Braun-Straße
Das Einrichten dieses Grillplatzes ist bereits entschieden. Dennoch gibt es ernstzunehmende Befürchtungen von Anwohnern bezüglich Vandalismus. Vieles spricht daher dafür, den Familiencharakter der öffentlichen Einrichtung zu betonen. Dies kann durch eine ansehnliche Bepflanzung, durch einige gemütliche Bänke und vor allem auch durch Aufstellen einiger attraktiver Kinderspielgeräte (Rutsche, Schaukel etc) geschehen – in etwa analog zu den Schären. Diese Maßnahme sollte noch in 2025 und möglichst zeitgleich mit der Verwirklichung des Grillplatzes realisiert werden.
5. Trinkbrunnen auf den Schären
Wie bereits im Vorjahr halten wir einen Trinkbrunnen auch auf den Schären für dringlich, dies als Teil eines Hitzeschutzplanes der Marktgemeinde. Gerade auf den Schären halten sich im Sommer sehr viele ältere Personen mit teils labilem Gesundheitszustand auf, die einem Schwächeanfall durch rechtzeitige Flüssigkeitsaufnahme vorbeugen können. Prien als Gemeinde mit so vielen Klinik- und Kurgästen sollte sich da mitverantwortlich fühlen.
6. Fußgängerüberweg Osternacher Straße auf Höhe Spazierweg zum See
An dieser Kreuzung, die bei schönem Wetter durch Fußgänger und Fahrradfahrer hochfrequentiert ist, bedarf es auch nach der Sanierung der Osternacher Straße dringend einer sinnvollen Lösung. Diese sollte zugleich das offene Problem des konkreten Verlaufs des Chiemsee-Radwegs an dieser Stelle angehen. Die Kosten für bauliche Maßnahmen dürften überschaubau sein.
Soweit also unsere eingebrachten Wünsche und Forderungen für die Haushalt- und Finanzplanung 2025 ff. der Marktgemeinde. Schaun wir mal, was dabei herauskommt …
Zuletzt noch eine Bemerkung zu dem, was wir auf gar keinen Fall in den Investitionsplänen der Gemeinde mittragen werden: Die angedachten, millionenschweren Erweiterungen direkt am See rund um das Prienavera. Also den Neubau einer Außensauna im Bereich des bisherigen Strandbades, ein Hackschnitzelheizwerk unmittelbar an der Uferpromenade und ein 3-stöckiges Parkhaus gegenüber dem Bad (über 2 Stockwerke mit PV-Anlage ließe sich ggf. streiten). All das findet unsere strikte Ablehnung. Dazu haben wir uns auch bereits mehrfach klar geäußert.
Kersten Lahl
Marion Hengstebeck